Die Bus-Tour führte weiter u.a. zum Roten Platz, dessen eigentliche wörtliche Übersetzung „schöner Platz“ bedeutet. Die berühmte farbenprächtige Basilius-Kathedrale zog alle Teilnehmer in ihren Bann. Vorbei am Neu-Jungfrauen-Kloster und der Lomonossow-Universität ging es zu den Sperlingsbergen, einer Anhöhe, die sich rund 80 m über der Stadt befindet. Von dort eröffnet sich ein atemberaubender Blick über die 11,5 Mio. Einwohner-Metropole. Die Moskwa, das Luschniki-Stadion (die 85.000 Zuschauer fassende Heimstätte von ZSKA und Spartak Moskau), der Kreml mit den Kuppeln der verschiedenen Kathedralen und weitere architektonische Sehens- würdigkeiten liegen den Betrachtern zu Füßen. Viele Hochzeitspaare lassen sich vor diesem Panorama fotografieren, so auch, als die Reichenhaller vor Ort waren. Anschließend ging es zum Roten Platz, wo dieser und das Kreml-Gelände zu Fuß erkundet wurden. Der Kreml ist das Herzstück und der Mittelpunkt der russischen Hauptstadt. Hier hatte sie ihren Ursprung und von hier wird seit Jahrhunderten auch das riesige Land regiert (ausgenommen die Zeit zwischen 1712 und 1918, als St. Petersburg Haupt- stadt des russischen Zarenreiches war).
Das politische Machtzentrum mit den verschiedenen Kathedralen wird von der 2.235 m langen Kremlmauer umschlossen. Nach einer strengen Metalldetektorkontrolle gelangt man durch den Dreieinigkeitsturm auf das 28 Hektar große Gelände. Die Erzengel-Kathedrale ist Grabstätte von Moskauer Großfürsten sowie der ersten russischen Zaren. Auch das Lenin-Mausoleum befindet sich innerhalb des Kremlareals.
Unweit des Roten Platzes, auf einer Brücke über die Moskwa, landete 1987 der als „Kremlflieger“ bekannt gewordene Mathias Rust mit einem Sportflugzeug. Diese Brücke wird im Moskauer Volksmund jetzt auch „Rustbrücke“ genannt.
Ein Bummel durch das 1893 errichtete Staatliche Kaufhaus GUM rundete die Stadtbesichtigung ab. Die moderne Glas- und Eisenkonstruktion bedeckt drei parallel verlaufende Passagen, in denen heute berühmte internationale Modemarken ihre Boutiquen unterhalten. 200.000 Besucher frequentieren das GUM täglich. „Schnäppchen“ sind hier jedoch nicht zu finden.
Als Kontrast wurde am späten Abend eine Stadtrundfahrt „Moskau bei Nacht“ unternommen, bei der alle Sehenswürdigkeiten, von künstlichem Licht bestrahlt, einzigartig wirkten. Durch die Illumination fühlte man sich in ein Märchenland versetzt.
Nach einer kurzen Nacht stand anderntags zunächst der Besuch der Tretjakow-Galerie auf dem Programm. Mit rund 140.000 Werken der Malerei, der Graphik und der Bildhauerei ist sie neben der St. Petersburger Eremitage eine der größten und berühmtesten Kunstsammlun-gen Russlands. Diese Werke umfassen den Zeitraum vom 11. bis zum 20. Jahrhundert.
Danach konnte die Reisegruppe bei einer Schifffahrt auf der Moskwa entspannen und die erlebten Eindrücke verarbeiten. Einige der Sehenswürdigkeiten wurden nun nochmals in gemütlichem Tempo passiert. Den Moskaubesuch schloss nachmittags eine Führung durch die Metro ab. Viele der unterirdischen Stationen, teilweise mit Marmor versehen, sind Paläste der Kunst. Die Skulpturen, Wandreliefs und Mosaiken wurden von sowjetischen Meistern erschaffen. ..... zu Seite 2 - St. Petersburg
Reichenhaller Tagblatt vom Juni 2012
|